Das Einsatzgebiet für Kompaktanker, auch Verpressanker genannt, ist vielfältig. Eine der häufigsten Anwendungsformen ist in jedem Fall die temporäre Sicherung von Baugruben von weniger als zwei Jahren.
Daueranker oder Permanentanker, wie der Litzen-Kompaktanker, haben ihre Einsatzfähigkeit bei der Verankerung von Zeltdächern, Brücken, Hängen und Stützbauwerken unter Beweis gestellt. Aber auch bei kleineren Projekten lässt sich diese Technik effizient und wirtschaftlich verwenden. Ein Beispiel dafür ist die Pylonabspannung der Zeltdachkonstruktion für das Allwetterbad in Velbert.
Darüber hinaus erfolgt der Einsatz von Kompaktankern auch im Bereich des Brückenbaus. So auch bei der Herstellung der Kylltalbrücke, bei der zur Abtragung der Kräfte aus dem Freivorbau auf jeder Seite 58 Anker mit Gebrauchskräften von 2.700 kN auszuführen waren. Auf einer Widerlagerseite der Brücke war es nur möglich, die Anker für das zu verankernde Fundament von einer wesentlich tieferliegenden Arbeitsebene herzustellen als das spätere Fundament. Aus diesem Grund war eine Verlängerung dieses Ankers nach der Herstellung um etwa 7 m erforderlich, ebenso die Bildung einer Koppelstelle, wie sie aus dem Spannbeton bekannt ist. Zur Sicherung der Qualität wurden die kompletten Arbeiten an den Koppelstellen aufwändig überwacht.
Zulassung (PDF): Kompaktanker für Fels und Boden (Z-34.11-224)