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Die passende Verbauart für Ihr Projekt

Baugrubenwände sichern die Baugrube vor Einsturz, nachrutschendem Erdreich, eindringendem Wasser oder Erosion. Sie schützen damit Bestandsgebäude, Verkehrswege, Leitungen, Arbeitsraum und Menschen vor Gefahren und Beeinträchtigungen.

Unsere Spezialistinnen und Spezialisten führen Baugruben entsprechend der individuell zu planenden Bauaufgabe aus. Dabei hängt die Wahl der Verbauart maßgeblich von den vorherrschenden geologischen Verhältnissen ab – etwa Schichtenfolgen, Grundwasserständen, örtlichen Platzverhältnissen und planerischen Randbedingungen.

Darauf abgestimmt stellen wir Baugrubenwände als biegeweiche oder verformungsarme Verbausysteme und in aufgelöster und/oder geschlossener Bauweise her.

Technische Broschüre
Baugruben
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Unsere Verbauarten umfassen:

Im Bedarfsfall ergänzen wir Baugrubenwände mit Abstützungs- und Sohldichtungssystemen mittels

  • Ankerarbeiten
  • Aussteifungsarbeiten
  • Injektionssohlen
  • Düsenstrahlsohlen
  • Unterwasserbetonsohlen
     

Schlitzwand - nach DIN EN 1538

Schlitzwände sind vertikal ausgeführte Wände im Baugrund aus Stahlbeton. Sie können statische und/oder abdichtende und/oder abschirmende Aufgaben übernehmen und eignen sich für temporäre und permanente Zwecke.

Um Baugruben horizontal gegen das Grundwasser abzuschotten, binden die Schlitzwände in anstehende Bodenschichten mit einer geringen Wasserdurchlässigkeit oder künstlich hergestellten Dichtsohlen ein.

Schlitzwände sind besonders für tiefe Baugruben und als Tiefgründungselement mit statischer Funktion geeignet.

Zu den gängigen Anwendungsbereichen gehören:

  • innerstädtische Baugruben z.B. für mehrgeschossige Tiefgaragen
  • U-Bahn-Stationen
  • Tunnelbau in offener Bauweise
  • Schächte (Start- und Zielschacht bei Rohrvortrieb oder TBM)
  • Tiefgründungselement als Primärstütze (Barette)

Im Deponiebereich bei der Umschließung von Altlasten und beim Hochwasserschutz setzen wir das Schlitzwandverfahren für die Herstellung von Einphasen-Dichtwänden ein.

Vorteile der Schlitzwand 

  • Schlitzwände bieten hohe Sicherheit, da sie äußerst verformungsarm sind und damit hohe angrenzende Bauwerkslasten aufnehmen können.
  • Durch den geringen Fugenanteil und spezielle Fugenprofilen sind Schlitzwände technisch wasserdicht.
  • Als Gründungselement (Barette) können sie sehr hohe konzentrierte Lasten aufnehmen.
  • Mit der kürzeren Bauzeit gegenüber Bohrpfahlwänden werden Kosten und Zeit gespart.
  • Schlanke Wände und ebene Oberflächen schaffen mehr Nutzfläche und erhöhen die Wirtschaftlichkeit.
  • Eine Deckelbauweise ohne temporäre Verankerungen ist möglich. Damit ist man unabhängig von der Zustimmung der Eigentümer von Nachbargrundstücken und reduziert den Eingriff in den öffentlichen Raum.
  • Als Dauerbauwerk nach ÖNORM wird eine gesonderte Außenwand und somit weitere Kosten gespart.
  • Mit Entsandungsanlagen wird die Stützflüssigkeit (Bentonitsuspension) gereinigt und kann dadurch mehrfach verwendet werden. Das schont Ressourcen.
  • Energieschlitzwände mit geothermischer Nutzung machen das Verfahren noch umweltfreundlicher.
  • Das Verfahren hat bei Anwohnern eine hohe Akzeptanz, weil die Herstellung geräuscharm und erschütterungsfrei erfolgt.
  • Die Ausführung ist auch unter beschränkter Höhe wie z.B. unter Brücken möglich.
     

Grundlagen

Normen und Regeln

Die Bemessung und Herstellung von Schlitzwänden erfolgen nach DIN EN 1538 sowie den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB). Der Nachweis zur Standsicherheit des offenen Schlitzes erfolgt nach DIN 4126.

Herstellung

Mit dem Ausheben des Bodens im Greiferverfahren bei gleichzeitiger Füllung von Stützflüssigkeit (Bentonit-Suspension) wird ein rechteckiger Schlitz im Boden hergestellt. Der Aushub erfolgt abschnittsweise mit Seilbagger und Schlitzwandgreifer. Vorab hergestellte Leitwände entlang der Schlitzwandtrasse dienen dem Greifer als Führung.

In weiteren Arbeitsschritten wird die Suspension regeneriert, die Bewehrung und ein Abschalelement zum Folgeelement eingebaut und Beton im Kontraktorverfahren (von unten nach oben) eingebracht. Mit der Aneinanderreihung einzelner Elemente entsteht so unter Verwendung spezieller Fugenprofile eine technisch dichte Wand nach statischer Erkenntnis.

Typische Schlitzwanddicken liegen zwischen 0,45 m und 2,0 m – bei üblichen Tiefen zwischen 20 m bis 40 m. Sie sind jeweils abhängig vom eingesetzten Greifertyp. Ab Tiefen von 40 m kann auch mit Schlitzwandfräsen gearbeitet werden.

Energieschlitzwand

Die Bewehrungskörbe der Schlitzwände können mit PE-Rohren als Zirkulationsleitungen bestückt werden. Somit kann die Schlitzwand als erdberührter Massivabsorber thermisch aktiviert werden. Da viele verschiedene Aspekte bei der Planung und Ausführung die Wirtschaftlichkeit der Energieschlitzwand beeinflussen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Planer der Energieanlage und der Ausführung erforderlich.

Qualitätssicherung bei der Schlitzwand 

Eine hohe Ausführungsqualität stellen wir sicher durch:

  • Individuell abgestimmte Verfahrensanweisungen
  • Einhaltung der Anforderungen aus der Ausführungsnorm DIN EN 1538
  • Überprüfung der Lage, Verdrehung und Vertikalität der Schlitzlamelle mit moderner Messtechnik wie Inklinometer
  • Klare Prozesse über unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN 9001:2015

 

Ausführungsvarianten von Schlitzwänden 

Folgende Ausführungsvarianten sind möglich:

  • Stützwand und Baugrubensicherung aus Beton oder Stahlbeton
  • Gründungselement (Barette) bei sehr hohen Lasten
  • Energieschlitzwand mit geothermischer Nutzung
Schlitzwand
Berliner Museum des 20. Jahrhunderts . Berlin
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Schlitzwand
S-Bahntunnel Erdinger Ringschluss . Flughafen München
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Schlitzwand
Palais an den Ministergärten . Berlin
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Schlitzwand
Sophienkontor . Kiel
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Dichtwand - nach DIN EN 1538

Dichtwände werden sowohl im Ein-Phasen-, als auch im Zwei-Phasen-System hergestellt. Sie übernehmen abdichtende und/oder abschirmende Aufgaben und eignen sich für temporäre und permanente Zwecke.

In Verbindung mit eingestellten Tragelementen können Dichtwände auch statische Aufgaben übernehmen und sind eine preiswerte Verbaulösung für Baugruben.

Um Baugruben horizontal gegen das Grundwasser abzuschotten, binden die Dichtwände in anstehende Bodenschichten mit einer geringen Wasserdurchlässigkeit oder künstlich hergestellte Dichtsohlen ein.

Zu den Anwendungsgebieten gehören:

  • Preiswerte, verformungsarme Baugrubensicherung in Verbindung mit eingestellten Tragelementen
  • Querschott, um große Baugruben zu unterteilen
  • Dammabdichtungen
  • Deponieumschließungen
  • Umschließung von Altlasten bei Industriebrachen oder ähnlichem

Vorteile der Dichtwand 

  • Dichtwände bieten eine hohe Sicherheit durch die sehr gute Abdichtung.
  • Das Verfahren ist mit eingestellten Tragelementen und einer Rückverankerung sehr verformungsarm.
  • Dichtwände sind eine wirtschaftliche Verbaulösung, bei der die Trennung von statischer und dichtender Funktion möglich ist.
  • Im Greiferverfahren sind große Tiefen von 20 bis 40 m möglich.
  • Mit der kürzeren Bauzeit gegenüber Bohrpfahlwänden werden Kosten und Zeit gespart.
  • Ebene Oberflächen bieten Verschalungsvorteile und sorgen für Wirtschaftlichkeit.
  • Das Verfahren hat bei Anwohnern eine hohe Akzeptanz, weil die Herstellung geräuscharm und erschütterungsfrei erfolgt.
  • Die Ausführung unter beschränkter Höhe (z.B. Brücken) ist möglich.
     

Grundlagen

Normen und Regeln

Die Bemessung und Herstellung von Dichtwänden erfolgen nach DIN EN 1538 sowie den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB). Der Nachweis zur Standsicherheit des offenen Schlitzes erfolgt nach DIN 4126.

Herstellung

Die Herstellung der Dichtwände erfolgt im Greiferverfahren nach dem gleichen Prinzip wie bei der Schlitzwand. Vorab hergestellte Leitwände entlang der Dichtwandtrasse dienen dem Greifer als Führung.

Zur Stützung der Erdwandungen wird hier eine Dichtwandmasse verwendet. Beim Ein-Phasen-System muss diese nicht ausgetauscht werden, sondern erhärtet aufgrund des höheren Zementanteils. Als statische Tragelemente kommen Betonfertigteile, HEB-Profile oder Spundwandprofile zum Einsatz.

Typische Dichtwanddicken liegen zwischen 0,45 m und 1,0 m – bei üblichen Tiefen zwischen 15 m bis 40 m.

Qualitätssicherung bei der Herstellung von Dichtwänden 

Eine hohe Ausführungsqualität stellen wir sicher durch:

  • Individuell abgestimmte Verfahrensanweisungen
  • Einhaltung der Anforderungen aus der Ausführungsnorm DIN EN 1538
  • Überprüfung der Lage, Verdrehung und Vertikalität der Schlitzlamelle mit moderner Messtechnik wie Inklinometer
  • Klare Prozesse über unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN 9001:2015
     

Ausführungsvarianten 

Folgende Ausführungsvarianten sind möglich:

  • Dichtwand mit eingestellter Spundwand
  • Dichtwand mit eingestellten Betonfertigteilen
  • Dichtwand mit eingestellten HEB-Profilen
  • Dichtwand ohne Tragelemente, mit ausschließlich abdichtender Funktion
     

Dichtwand mit Tragelementen

Dichtwand
Continentale AG . Hannover
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Dichtwand
RBO . Hamburg
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Bohrpfahlwand - Verformungsarm und wassersperrend

Bohrpfahlwände sind eines der wesentlichsten Elemente der Baugrubensicherung. Sie eignen sich aufgrund ihrer hohen Wandsteifigkeit und den damit verbundenen geringen Verformungen besonders als eine steife, verformungsarme Verbauart. Diese kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn beispielsweise benachbarte Bauwerke oder erdverlegte Leitungen setzungsempfindlich sind.

Mit überschnittenen Bohrpfahlwänden können wasserdichte Trogbaugruben erstellt werden. Mehrere Ausführungsvarianten ermöglichen eine individuelle Anpassung an verschiedenste Baugrundverhältnisse und Baustellensituationen.

Bohrpfahlwände können für temporäre, aber auch permanente Zwecke eingesetzt werden. Als wassersperrende bzw. wasserdichte Variante werden beispielsweise überschnittene Bohrpfahlwände verwendet. Andere Anwendungsgebiete von Pfahlwänden sind zum Beispiel im Wasserbau. Hier erfolgt der Einsatz als tiefe Dränwände oder reaktive Wände zur Grundwasserreinigung.

Zu den Anwendungen gehören:

  • Baugrubenverbau
  • Schachtbauwerke
  • Hangsicherungen

Der Einsatz von Bohrpfahlwänden erfolgt überall dort, wo hohe Verformungsanforderungen bestehen und andere Verbauarten aufgrund der Baugrubentiefe oder der Lasten aus angrenzenden Bauwerken nicht mehr möglich sind.

Vorteile der Bohrpfahlwand

  • Der Herstellung erfolgt erschütterungsfrei und ist daher auch für den innerstädtischen Bereich und neben empfindlichen Nachbargebäuden gut geeignet.
  • Das bewährte Verfahren besticht durch eine hohe Ausführungssicherheit.
  • Bohrpfahlwände sind sehr verformungsarm. Durch die hohe Steifigkeit der Wände können Baugruben sicher hergestellt werden.
  • Als überschnittene Bohrpfahlwand können die Wände wasserdicht ausgeführt werden, um z.B. Trogbaugruben herzustellen.
  • Die Ausführung als Dauerbauwerk ohne gesonderte Außenwand ist möglich. Auch Vertikallasten können sicher in den tragfähigen Baugrund abgeleitet werden.
  • Auch beim Bauen im Bestand unter eingeschränkten Platzverhältnissen können Bohrpfahlwände eingesetzt werden.
  • Die Bohrpfähle sind flexibel einsetzbar als Verbauwand und Gründungselement.
     

Grundlagen

Normen und Regeln

Die Bemessung der Bohrpfahlwände erfolgt nach DIN EN 1536 und den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB). Übliche Durchmesser sind 60 bis 150 cm, übliche Tiefen reichen von 15 bis 30 m.

Herstellung

Die Herstellung beginnt an der Geländeoberfläche im Verlauf der Verbaulinie mit dem Anlegen einer Bohrschablone aus Beton. Je nach Standfestigkeit des Baugrunds werden dann im Drehbohrverfahren verrohrte oder unverrohrte Bohrungen abgeteuft.

Bei anstehendem Grundwasser wird mit Wasserauflast gebohrt, um einen Grundbruch durch den Wasserdruck des Grundwassers zu verhindern.

Nach dem Erreichen der geplanten Endtiefe wird ein Bewehrungskorb eingestellt. Anschließend erfolgt das Betonieren im Kontraktorverfahren. Ein Betonierrohr (Schüttrohr) wird in das Bohrloch bis an den Pfahlfuß geführt. Der Beton tritt unten am Betonierrohr aus und schiebt Wasser und Schlamm nach oben, der laufend abgesaugt und recycelt werden. Es wird somit von unten nach oben betoniert. 

Spätere Hausanschlussleitungen können über einen rückbaubaren Steckträgerverbau ohne aufwändige Stemmarbeiten realisiert werden. Dazu wird die Betonage nicht bis zur Geländeoberkante geführt und nach der Betonage die Steckträger in den bewehrten Pfählen platziert. Die Leerbohrung wird im Anschluss mit geeignetem Material verfüllt. Mit dem Aushub wird der Holzverbau eingebracht, welcher nach Rohbauerstellung und Funktionslosigkeit wieder ausgebaut werden kann.

Rückverankerte Bohrpfahlwand

Bei größeren Aushubtiefen wird die Bohrpfahlwand rückverankert, um Kopfverformungen und Pfahldurchmesser zu reduzieren. Die Herstellung der Anker kann sowohl dauerhaft im Boden verbleibend als auch ausbaubar, teilweise oder vollständig, für die rückverankerte Bohrpfahlwand erfolgen. Als führender Anbieter von Verpressankern bietet unser Unternehmen unterschiedliche Ankersysteme aus einer Hand und damit immer die für das  Bauprojekt des Auftraggebers technisch und wirtschaftlich optimale Lösung. Durch den Einsatz von Ankern, Gurtungen oder Aussteifungen werden die Bohrpfahlwände bei großen Tiefen wirtschaftlich dimensioniert. Bei besonders tiefen Baugruben wird die Bohrpfahlwand mit mehreren Ankerlagen gesichert.

Qualitätssicherung 

Eine hohe Ausführungsqualität gewährleisten wir durch:

  • Individuell abgestimmte Verfahrensanweisungen
  • Einhaltung der Anforderungen aus der DIN EN 1536
  • Inklinometermessungen zur Überprüfung von Verformungen
  • Klare Prozesse über unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN 9001:2015
     

Ausführungsvarianten

Beim Bohrpfahlwänden unterscheidet man nach der Anordnung der Pfähle drei Arten:  

Überschnittene Bohrpfahlwand

Die Herstellung erfolgt nach dem Pilgerschrittverfahren. Dazu werden unbewehrte Primärpfähle im Abstand erstellt, der etwas kleiner ist als der Pfahldurchmesser. Anschließend werden die bewehrten Sekundärpfähle ausgeführt, wobei die Primärpfähle angeschnitten werden. Dadurch entsteht eine wasserdichte Verbauwand.

Tangierende Bohrpfahlwand

Bei dieser Variante berühren sich jeweils die Nachbarbohrpfähle. Die Pfähle werden nacheinander und bewehrt hergestellt. Ohne Zusatzmaßnahmen ist die tangierende Bohrpfahlwand nicht wasserundurchlässig.

Aufgelöste Bohrpfahlwand

Die bewehrten Bohrpfähle werden mit einem Abstand, größer als der Pfahldurchmesser hergestellt. Der verbleibende Zwischenraum wird in der Regel mit Spritzbeton oder DSV-Dichtsäulen gesichert.

Bohrpfahlwand
Wohnquartier VIDO . Frankfurt
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Bohrpfahlwand
Suttgart 21 Anschlussstelle Wendlingen . Stuttgart
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Bohrpfahlwand
Präventionszentrum der BGW und VBG . Hamburg
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Bodenmischverfahren - Tiefreichende Bodenstabilisierung nach DIN EN 14 679

Beim Bodenmischverfahren wird der anstehende Boden mit einer Bindemittelsuspension gemischt. Dabei werden die mechanischen und physikalischen Eigenschaften des Bodens deutlich verbessert. Durch die Überschneidung der Säulen entsteht eine durchgängige Bodenmischwand, die für Dichtwände oder Baugrubensicherungen genutzt werden kann.

Zur Realisierung von Verbauwänden mit geringeren Verformungen können in die frischen Elemente HEB-Träger eingestellt werden. Mit „Doppel-U-Trägern“ ist sogar eine Rückverankerung möglich.

Um Baugruben horizontal gegen das Grundwasser abzuschotten, binden die Bodenmischwände in anstehende Bodenschichten mit einer geringen Wasserdurchlässigkeit oder künstlich hergestellte Dichtsohlen ein.

Zu den Anwendungsgebieten gehören:

  • Preiswerte, verformungsarme Baugrubensicherung in Verbindung mit eingestellten Tragelementen
  • Querschott, um große Baugruben zu unterteilen
  • Hang- und Böschungssicherungen
  • Dammabdichtungen
  • Deponieumschließungen
  • Umschließung von Altlasten bei Industriebrachen oder ähnlichen Anlagen
  • Baugrundverbesserung für erhöhte Nutzlasten

Vorteile des Bodenmischverfahrens

  • Bodenmischwände bieten hohe Sicherheit durch die sehr gute Abdichtung.
  • Das Verfahren ist mit eingestellten Tragelementen und einer Rückverankerung sehr verformungsarm.
  • Bodenmischwände sind eine wirtschaftliche Verbaulösung. Statt Boden zu fördern, wird der anstehende Boden verwendet. Aufgrund nur minimaler Bodenförderung fallen kaum Transport- und Entsorgungskosten an, besonders in kontaminierten Böden.
  • Das Bodenmischverfahren ist umweltfreundlich und hat einen geringen CO2-Footprint, weil vergleichsweise wenig Zement verarbeitet wird.
  • Das Verfahren ist flexibel in der Anwendung und kann auf verschiedenste Bodeneigenschaften und andere Anforderungen angepasst werden.
  • Mit der kürzeren Bauzeit gegenüber Bohrpfahlwänden werden Kosten und Zeit gespart.
  • Ebene Oberflächen bieten Verschalungsvorteile und sorgen für Wirtschaftlichkeit.
  • Das Verfahren hat bei Anwohnern eine hohe Akzeptanz, weil die Herstellung geräuscharm und erschütterungsfrei erfolgt.
  • Die Ausführung erfolgt mit vergleichsweise geringem Platzbedarf für die Baustelleneinrichtung.

Grundlagen des Bodenmischverfahren

Normen und Regeln

Die Bemessung und Herstellung von Bodenmischwänden erfolgen nach DIN EN 14 679 sowie den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB).

Herstellung

Der anstehende Boden wird mit einem mäklergeführten, doppelten Mischpaddel mit Zementsuspension oder Sondermischungen vermischt, so dass beim Abteufen und Ziehen des Mischwerkzeugs ein Säulenpaar entsteht. Mit kontinuierlich aneinander gereihter Herstellung der Erdbetonsäulen entsteht eine durchgehende Dichtwand. Als statische Tragelemente kommen HEB-Profile oder Doppel-U-Träger zum Einsatz.

Typische Säulendurchmesser liegen zwischen 50 und 80 cm – bei üblichen Bohrtiefen bis 16 m.

Qualitätssicherung 

Eine hohe Ausführungsqualität stellen wir sicher durch:

  • Individuell abgestimmte Verfahrensanweisungen
  • Einhaltung der Anforderungen aus der Ausführungsnorm DIN EN 14 679
  • Für jedes Säulenpaar wird ein Herstellprotokoll erstellt
  • Klare Prozesse über unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN 9001:2015

Ausführungsvarianten beim Bodenmischverfahren 

Das Bodenmischverfahren ist in folgenden Ausführungsvarianten möglich:

  • Bodenmischwand als Dichtwand
  • Bodenmischwand mit eingestellten Tragelementen als Baugrubensicherung
  • Einzelne Bodenmischsäulen als Baugrundverbesserung
Bodenmischverfahren
Gebäude Forschungs- & Innovationszentrum FIZ . München
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Bodenmischverfahren
Umweltfreundliche Baugrubenherstellung . Rottach-Egern
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Spundwand - Gepresst, gerüttelt oder gerammt

Zur Sicherung eines Geländesprungs, einer Baugrube oder als Abdichtung – etwa gegen Wasser oder kontaminierte Böden – setzen wir die Spundwand ein. Die Stahlspundwand ist mit der Schlossdichtung nahezu wasserundurchlässig.

Um Baugruben horizontal gegen das Grundwasser abzuschotten, binden wir Spundwände in anstehende Bodenschichten mit einer geringen Wasserdurchlässigkeit oder künstlich hergestellte Dichtsohlen ein.

Allgemeine Anwendungsbereiche der Spundwand sind:

  • Herstellung von Ufersicherungen, Kaimauern
  • Baugrubenumschließungen, auch in Gewässern
  • Hang- und Böschungssicherungen
  • Schächte

Vorteile von Spundwänden

  • Spundwände bieten hohe Sicherheit durch die sehr gute Abdichtung.
  • Verschiedene Profile stehen zur Verfügung. Damit können Spundwände flexibel auf die jeweiligen Anforderungen der Baustelle abgestimmt werden.
  • Das Verfahren ist ressourcenschonend, da die Profile gezogen und wiederverwendet werden können.
  • Durch schonende Einbringmethoden können Spundwände auch im innerstädtischen Bereich eingesetzt werden. Dabei werden hydraulische Pressen oder moderne Hochfrequenzvibratoren eingesetzt.
  • Die Herstellung von Spundwänden ist ressourcenschonend, es muss kein Boden gefördert werden.
  • Die Baustelleneinrichtung ist platzsparend und die Ausführung witterungsunabhängig.

Grundlagen zur Spundwand 

Normen und Regeln

Die Bemessung und Herstellung von Spundwänden erfolgen nach DIN 1054  sowie den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB).

Herstellung

Die Spundbohlen werden mit mäklergeführten Hochfrequenzvibratoren rüttelnd in den Boden eingebaut. Dazu stehen verschiedene Stahlprofile zur Verfügung. Die einzelnen Spundbohlen sind durch ineinander greifende Schlösser kraftschlüssig miteinander verbunden und bilden eine zusammenhängende Wand. Eine sehr hohe Wasserdichtigkeit lässt sich durch Dichtungsbänder, Bitumenverguss oder nachträgliches Verschweißen erreichen.

Bei besonders empfindlicher Nachbarbebauung können Spundwände auch mit hydraulischen Pressen schonend in den Baugrund eingebracht werden. Gibt es hinsichtlich Lärm und Erschütterungen keine Anforderungen, so können gerade auch besonders schwere Profile durch entsprechende Rammen schnell und wirtschaftlich eingebaut werden.

Ab einer bestimmten Baugrubentiefe ist eine Sicherung der Spundwand erforderlich, um starke Verformungen zu vermeiden. Dies geschieht durch eine baugrubenseitige Gurtung, die mit Verpressankern im Erdreich rückverankert wird. Sind Anker nicht möglich, so kann die Gurtung auch nach innen abgestützt werden.

Qualitätssicherung

Eine hohe Ausführungsqualität erreichen wir durch:

  • Individuell abgestimmte Verfahrensanweisungen
  • Einhaltung der Anforderungen aus der DIN 1054 sowie den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB).
  • ausführliche Herstellprotokolle
  • Klare Prozesse über unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN 9001:2015
  • regelmäßige Schwingungsmessungen
  • Schlossdetektoren, die sicherstellen, dass die einzelnen Bohlen durch ineinander greifende Schlösser (Nut und Feder) verbunden sind.

Ausführungsvarianten bei der Spundwand

Folgende Ausführungsvarianten sind möglich:

  • Freistehende Spundwand
  • Spundwand mit Gurtung und Rückverankerung / Aussteifung
Spundwand
Sanierung der Nördlichen Hafeninsel . Stralsund
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Spundwand
Verstärkung der bestehenden Spundwand . Hafen Straubing-Sand
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Trägerbohlwand - Wirtschaftliches Verbausystem

Die kostengünstigste Variante für den senkrechten Baugrubenverbau ist der Einsatz einer Trägerbohlwand. Diese Form der Baugrubensicherung wird in verschiedenen Ausführungsvarianten angeboten.

Am bekanntesten ist der sogenannte Berliner Verbau. Der Name leitet sich vom erstmaligen Einsatz in den 1930er-Jahren beim Bau der Berliner U-Bahn ab. Häufig wird der Ausdruck Berliner Verbau auch als Synonym für Trägerbohlwand verwendet.

Trägerbohlwände werden als Baugrubenverbau passgenau eingesetzt.

Zu den Anwendungen gehören:

  • Baugruben oberhalb des Grundwasserspiegels
  • Steckträgerverbau oberhalb von Bohrpfahl- oder Schlitzwänden
  • Sicherung eines Geländesprungs
  • Baugruben mit gleichzeitiger Grundwasserabsenkung


Der Einsatz erfolgt überall dort, wo die Verformungsanforderungen gering sind.

Vorteile der Trägerbohlwand

  • Wesentlicher Vorteil des Trägerbohlverbaus ist die hohe Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten. Aussparungen für Leitungen etc. sind relativ leicht auszuführen.
  • Die Herstellung erfolgt geräuscharm und erschütterungsfrei und wird daher von Anwohnern akzeptiert.
  • Der Verbau kann sehr nah neben vorhandenen Gebäuden hergestellt werden.
  • Der Neubau von Gebäuden kann direkt an den Berliner Verbau ohne Arbeitsraum erfolgen.
  • Die Verbauträger und die obere Ausfachung werden meist wieder gezogen und wieder verwendet. Die Träger werden aufbereitet und zwischengelagert. Somit ist der Berliner Verbau ressourcenschonend und nachhaltig.

Grundlagen zur Trägerbohlwand

Normen und Regeln

Die Bemessung der Trägerbohlwände erfolgen nach DIN EN 1997-1 und DIN 1054 sowie den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB).

Herstellung

In einem ersten Schritt werden die Stahlträger einvibriert (eingerüttelt) bzw. in vorgebohrte Löcher eingestellt und am Fuß ausbetoniert. Diese bestehen aus senkrechten Stahlträgern (z.B. HEB-Träger, IPB-Träger oder Doppel U-Profilen) im Abstand von rund 1 bis 3 m. Durch den Betonverguß am Fuß werden die Steifigkeit der Verbaus erhöht und damit Verformungen reduziert.

In einem zweiten Schritt erfolgt der schrittweise Aushub des Bodens und die Ausfachung des freigelegten anstehenden Bodens zwischen den Stahlprofilträgern mit Holz (Bohlen oder Kanthölzer). Darüber hinaus ist eine Ausfachung aus Spritzbeton möglich.

Rückverankerte Trägerbohlwand

Bei größeren Aushubtiefen wird der Berliner Verbau rückverankert. Die Herstellung der Anker kann sowohl im Boden verbleibend als auch ausbaubar, teilweise oder vollständig, für die rückverankerte Trägerbohlwand erfolgen. Als führender Anbieter von Verpressankern bietet unser Unternehmen unterschiedliche Ankersysteme aus einer Hand und damit immer die für das  Bauprojekt des Auftraggebers technisch und wirtschaftlich optimale Lösung. Durch den Einsatz von Ankern, Gurtungen oder Aussteifungen werden die Verbauträger bei großen Tiefen wirtschaftlich dimensioniert. Bei besonders tiefen Baugruben wird die Trägerbohlwand mit mehreren Ankerlagen gesichert.

Bei hohen Verkehrslasten werden Teilbereiche als Bohrpfahlwand ausgebildet. Auch die Bohrpfahlwand kann rückverankert werden.

Qualitätssicherung

Eine hohe Ausführungsqualität stellen wir sicher durch:

  • Individuell abgestimmte Verfahrensanweisungen
  • Einhaltung der Anforderungen aus der DIN EN 1997-1
  • Inklinometer-Messungen zur Überprüfung von Verformungen
  • Klare Prozesse über unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN 9001:2015

Ausführungsvarianten beim Trägerbohlverbau

Beim Trägerbohlverbau wird unterschieden in:

Berliner Verbau

Der Berliner Verbau wird am häufigsten ausgeführt. Die Holzbohlen werden dem Aushub folgend zwischen den IPB-Trägern eingebracht und mit Holzkeilen fixiert. Bei größeren Aushubtiefen wird zur Abstützung eine horizontale Gurtung aus U-Profilen vor den Verbauträgern angeordnet und mit Verpressankern gesichert.

Hamburger Verbau

Beim Hamburger Verbau werden die Holzbohlen vor den Verbauträgern angeordnet und mit Hakenblechen an den Verbauträgern befestigt. Diese Variante wird nur noch selten ausgeführt.

Essener Verbau

Beim Essener Verbau werden zwei parallel nebeneinander stehende U-Profile, die mit Laschen verbunden sind, als Verbauträger genutzt. Die Ausfachung erfolgt wie beim Berliner Verbau. Bei der Rückverankerung werden die Verpressanker zwischen die U-Profile gebohrt, so dass auf eine Gurtung verzichtet werden kann. Das spart Platz in der Baugrube, die dem Hochbau zur Verfügung steht.