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Spundwand

Gepresst, gerüttelt oder gerammt

Zur Sicherung eines Geländesprungs, einer Baugrube oder als Abdichtung – etwa gegen Wasser oder kontaminierte Böden – setzen wir die Spundwand ein. Die Stahlspundwand ist mit der Schlossdichtung nahezu wasserundurchlässig.

Um Baugruben horizontal gegen das Grundwasser abzuschotten, binden wir Spundwände in anstehende Bodenschichten mit einer geringen Wasserdurchlässigkeit oder künstlich hergestellte Dichtsohlen ein.

Anwendungen

Allgemeine Anwendungsbereiche sind:

  • Herstellung von Ufersicherungen, Kaimauern
  • Baugrubenumschließungen, auch in Gewässern
  • Hang- und Böschungssicherungen
  • Schächte
     

Vorteile

  • Spundwände bieten hohe Sicherheit durch die sehr gute Abdichtung.
  • Verschiedene Profile stehen zur Verfügung. Damit können Spundwände flexibel auf die jeweiligen Anforderungen der Baustelle abgestimmt werden.
  • Das Verfahren ist ressourcenschonend, da die Profile gezogen und wiederverwendet werden können.
  • Durch schonende Einbringmethoden können Spundwände auch im innerstädtischen Bereich eingesetzt werden. Dabei werden hydraulische Pressen oder moderne Hochfrequenzvibratoren eingesetzt.
  • Die Herstellung von Spundwänden ist ressourcenschonend, es muss kein Boden gefördert werden.
  • Die Baustelleneinrichtung ist platzsparend und die Ausführung witterungsunabhängig.
     

Grundlagen

Normen und Regeln

Die Bemessung und Herstellung von Spundwänden erfolgen nach DIN 1054  sowie den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB).

Herstellung

Die Spundbohlen werden mit mäklergeführten Hochfrequenzvibratoren rüttelnd in den Boden eingebaut. Dazu stehen verschiedene Stahlprofile zur Verfügung. Die einzelnen Spundbohlen sind durch ineinander greifende Schlösser kraftschlüssig miteinander verbunden und bilden eine zusammenhängende Wand. Eine sehr hohe Wasserdichtigkeit lässt sich durch Dichtungsbänder, Bitumenverguss oder nachträgliches Verschweißen erreichen.

Bei besonders empfindlicher Nachbarbebauung können Spundwände auch mit hydraulischen Pressen schonend in den Baugrund eingebracht werden. Gibt es hinsichtlich Lärm und Erschütterungen keine Anforderungen, so können gerade auch besonders schwere Profile durch entsprechende Rammen schnell und wirtschaftlich eingebaut werden.

Ab einer bestimmten Baugrubentiefe ist eine Sicherung der Spundwand erforderlich, um starke Verformungen zu vermeiden. Dies geschieht durch eine baugrubenseitige Gurtung, die mit Verpressankern im Erdreich rückverankert wird. Sind Anker nicht möglich, so kann die Gurtung auch nach innen abgestützt werden.

Spundwand mit Gurtung

Qualitätssicherung

Eine hohe Ausführungsqualität erreichen wir durch:

  • Individuell abgestimmte Verfahrensanweisungen
  • Einhaltung der Anforderungen aus der DIN 1054 sowie den Empfehlungen des Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB).
  • ausführliche Herstellprotokolle
  • Klare Prozesse über unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN 9001:2015
  • regelmäßige Schwingungsmessungen
  • Schlossdetektoren, die sicherstellen, dass die einzelnen Bohlen durch ineinander greifende Schlösser (Nut und Feder) verbunden sind.
     

Ausführungsvarianten

Folgende Ausführungsvarianten sind möglich:

  • Freistehende Spundwand
  • Spundwand mit Gurtung und Rückverankerung / Aussteifung
     

Ausgewählte Referenzprojekte

Spundwand
Sanierung Kanaltrogbrücke . Schwarzach
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